(Übersetzt von Brigitte Schrottenbacher)
Mögen alle Wesen, die diesen Vortrag hören oder lesen schnell Fortschritt in ihrer Meditationspraxis machen. Möge der Dhamma, den ihr jetzt hört eure Herzen mit Freude und Zufriedenheit füllen und mit Vertrauen in den Buddha, der diesen Dhamma gelehrt hat.
Der Buddha ist in eurem Herzen. Der Dhamma ist in eurem Herzen und der Sangha ist in eurem Herzen. Diese drei Juwelen sind in eurem Herzen – ihr braucht also den Geist nicht mehr nach draußen gehen zu lassen. Wißt nur was gerade in eurem Geist abläuft. Taucht was gutes auf – wißt es, taucht was schlechtes auf – wißt es. Ihr wißt ihr denkt gut und ihr wißt ihr denkt schlecht. Das Herz weiß, im Herzen seid ihr wachsam, frisch und aufgeschlossen. Das Herz weiß, was im Geist abläuft – denkt der Geist – so weiß es das Herz. So könnt ihr Dhamma sehen und verstehen. Das Herz weiß den Dhamma, das ist was wir Cittanupassana-Satipatthana nennen – zu wissen was gegenwärtig im Geiste abläuft.
Dhammanupassana-Satipatthana ist den gegenwärtigen Dhamma zu wissen. Es läßt euch wissen was der Buddha gelehrt hat. Wenn ihr noch nicht wißt – so praktiziert jetzt. Wißt und laßt los. Wißt was ihr denkt – denkt ihr gut, so wißt ihr es, denkt ihr schlecht – wißt es. Wißt den gegenwärtigen Moment. Dies ist dasselbe als ob ihr beim einatmen wißt BUD-, beim ausatmen-DHO. Ihr wißt das einatmen und ihr wißt das ausatmen.
Wenn ein Mönch ordiniert wird, so gibt ihm der Upaccaya (der Mönch der ihn ordiniert), während der Zeremonie die fünf Kammathana Objekte (panca kammathana). Er sagt ihm er soll Kopfhaar (Kesa), Körperhaar (Loma), Nägel (Naka), Zähne (Danta) und Haut (Tacco) betrachten. So bekommen die Mönche schon bei ihrer Weihe, die erste Meditationsinstruktion. Dies soll dazu führen, daß der Meditierende sich loslöst von weltlichen Dingen, weil er deren Natur als leidhaft erkennt. Würde er nicht nach dieser Loslösung streben, so käme die Frage auf, warum er denn ordiniert hat. Ihr sollt euch wirklich Mühe geben, diese fünf Kammatthana Objekte zu sehen und zu verstehen was deren Natur ist. Jeder Meditierende sollte das tun. Geht diese fünf Objekte immer wieder durch, während ihr meditiert. Von den Kopfhaaren bis zur Haut und dann von der Haut zurück zu den Haaren. Meditiert ihr so, so erweist ihr dem Buddha wirklich Respekt. Reflektiert über die Haare auf eurem Kopf, die Haare die überall auf eurem Körper wachsen – wißt und reflektiert über euren Körper. Schließt die Augen und versucht sie zu sehen als ob eure Augen geöffnet wären. Wißt und reflektiert. Laßt diese Meditation zu eurer Geisteskraft werden.
Ein Mönch ist jemand der seine Konzentration schärft und über die wahre Natur der Dinge reflektiert. Praktiziert ihr so, so praktiziert ihr wie ein Mönch. Stellt euch vor eure Praxis ist als ob ihr eine Buddhastatue polieren würdet. Poliert den Geist auf daß er weich und fügsam wird. Eine Statue wird zuerst mit Reinigungsmittel behandelt und dann mit Tüchern vom Schmutz befreit. Danach sieht die Statue strahlend aus – wie neu. Der eigene Geist ist erfüllt mit Freude. Während man die Arbeit tut hat man Freude, wenn die Arbeit getan ist, entsteht Freude und Zufriedenheit.
Wißt euren Körper und stellt euch vor, daß ihr hier sitzt wie eine Buddhastatue. Laßt den Geist nicht nach außen wandern. Stellt euch vor, daß ihr die Buddhastatue reinigt und stellt euch vor der Buddha ist in eurem Herzen, der Dhamma ist in eurem Herzen und der Sangha ist in eurem Herzen. Bereitet ihr euren Geist auf diese Weise vor, so entsteht Freude im Geist und es fällt euch leicht Konzentration zu entwickeln. Das was ihr noch nicht gewußt habt, dieses Wissen wird auftauchen, was ihr noch nie gesehen habt, ihr werdet es sehen.
Der Meditierende weiß ob sein Geist ruhig ist oder ob er unruhig ist. Er soll dauernd wissen. Wenn der Geist dieses und jenes denkt – er weiß es und läßt dieses Wissen wieder los. Ist da dauernde Veränderung im Geist – er weiß es nur und läßt los. Ihr wißt, ihr sitzt hier um Konzentration zu entwickeln. Ihr versucht den Geist zu entwickeln. Wissend, daß der Buddha in eurem Herzen ist, daß der Dhamma in eurem Herzen ist und der Sangha der edlen Schüler des Buddha, in eurem Herzen ist. Könnt ihr das so wissen und sehen, so verschwinden die geistigen Unreinheiten schnell. Ihr werdet zum Edlen.
Auch wenn ihr merkt, daß euer Tod naht, sollt ihr so praktizieren. Praktiziert um den Tod zu überkommen. Paramatta – das Absolute – ist todlos. Zuerst müßt ihr den Tod aber sehen, das sterben sehen, auf daß ihr diese Realität versteht.
Der Buddha ist das höchste Wesen, der Dhamma ist die höchste Lehre und der Sangha der realisierten Schüler des Buddha ist zutiefst verehrungswürdig. Praktiziert der Sangha aber nicht, so kann er sich nicht entwickeln. Der Sangha muß praktizieren – ohne Unterlaß. Genauso wie ihr essen müßt, ihr tut es heute und ihr eßt morgen. Es gibt den Tag nicht an dem ihr sagt – jetzt ist’s genug, ich höre auf zu essen. So sollt ihr täglich meditieren. Täglich sollt ihr eure Konzentration schärfen. So könnt ihr sicher sein, daß ihr Fortschritt macht. Hier zu sitzen und zu meditieren, bedeutet, daß ihr was für euren Fortschritt tut. Wird die Konzentration besser, so könnt ihr diesen Fortschritt auch sehen. Was ihr noch nie gesehen habt – ihr werdet es sehen. Was ihr noch nicht gewußt habt – ihr werdet es wissen. Daran könnt ihr dann auch euren Fortschritt selbst erkennen.
Dadurch erwacht Vertrauen in den Dhamma, den der Buddha gelehrt hat, denn ihr könnt dann selbst erfahren was er lehrte, selbst sehen was er sah. So könnt auch ihr Erleuchtung erreichen, wie einst der Buddha vor 2500 Jahren.
Praktiziert so oft und soviel ihr könnt. Faulheit verhindert euren Fortschritt. Betrachtet den Atem wie er einströmt und wißt wie er ausströmt. So entsteht Verzückung beim einatmen und Verzückung beim ausatmen. Ist der Geist des Meditierenden soweit, dann fällt es ihm leicht die Hindernisse zu überkommen. Geistige Trägheit und Unlust tauchen dann nicht mehr auf. Das ist dann jemand der Fortschritt gemacht hat.
So zu praktizieren bedeutet, daß ihr die Wahrheit des Dhamma selbst erfahren könnt. Ihr braucht dann keinen mehr zu fragen – ihr könnt alles selbst wissen und sehen. Möget ihr euren Geist aufmachen und ernsthaft das praktizieren, was der Buddha gelehrt hat, den Dhamma, den der Sangha praktiziert.
Wenn jemand die fünf buddhistischen Moralregeln einhält, kann er den Stromeintritt (die erste Stufe der Heiligkeit) erreichen. Es ist als ob man einen Samen säht, ihn dann fleißig gießt und man weiß nicht wann aber eines Tages blüht die Pflanze. Dann entsteht Freude im Herzen und vielleicht entschließt ihr euch die Blüte dem Buddha zu schenken. Das geschieht mit einem Meditierenden – sein Herz ist voller Freude.
Eine einzelne Blüte ist nicht so schön wie ein ganzes Blumengebinde. Als Meditierender entwickelt ihr Moral, Konzentration und Weisheit, wenn diese blühen könnt ihr ein wunderschönes Gebinde arrangieren. Blumen müssen fleißig gegossen werden, damit sie schön blühen und sich vermehren. Viele Blumen haben viele Farben auch die Blätter haben verschiedene Farben aber wenn sie zu einem Gesteck arrangiert werden, so sehen diese Farben zusammen sehr schön aus.
Die Blumen wechseln ihre Farbe – das zeigt ihre Vergänglichkeit. Genauso ist es auch mit eurem Körper. Wenn ihr den Buddha respektiert, so verwendet ihr Räucherstäbchen und Kerzen. Die Räucherstäbchen verglühen, die Kerzen brennen ab. Das Rauchwerk brennt ab bis es völlig verglüht ist, die Kerzen brennen nieder – bis sie verlöschen. Das zu sehen, bedeutet die Wahrheit zu sehen. Ihr seid ein Mensch der sieht und weiß. Ein Meditierender soll achtsam sein in allen Dingen des Alltags um dies zu sehen. Seid fleißig, entwickelt eure Konzentration, denn so könnt ihr die wahre Natur der Dinge erkennen. Das ist es was der Buddha gelehrt hat.
Als Meditierende solltet ihr dauernd „am Ball bleiben“. Wißt – wenn ihr einatmet BUD-, wenn ihr ausatmet -DHO. So kommt Verzückung auf und die Hindernisse lösen sich auf. Es sind die Hindernisse, die verhindern, daß ihr den Dhamma seht. Verzückung hilft sie zu vertreiben. So seht ihr Vergänglichkeit. Ihr sollt sie genau sehen, die Vergänglichkeit und immer wieder hinsehen, bis es ganz klar wird.
Der Buddha lehrte, daß wir unseren Körper und Geist ganz genau observieren sollen, um deren Leidhaftigkeit und Vergänglichkeit ganz klar zu sehen. Wenn ihr länger in Meditation sitzt, wird diese Leidhaftigkeit ganz klar, Schmerz taucht auf. Körperlicher Schmerz ist schwer zu ertragen – ihr sollt wissen und loslassen – aber was den Körper angeht, so ist dies sehr schwer. Der Buddha selbst praktizierte so extreme Askese, daß er kaum noch Nahrung zu sich genommen hat. Er magerte ab, bis nur noch Haut und Knochen von ihm übrig waren, die Haare fielen ihm aus und er war dem Tode nahe – aber er hatte immer noch nicht Erleuchtung erlangt, weil der Geist nicht in rechter Weise trainiert war. Wer auf solche Weise praktiziert, ist am falschen Weg. Zuwenig zu essen, bringt keinen Erfolg und zuviel zu essen, führt dazu, daß die Hindernisse auftreten. Wer zuviel ißt, kann nicht praktizieren. Zuviel zu essen und sich dann hinzulegen, so kann man Nibbana nicht erreichen. Ein Bauer, der sein Feld bestellt, muß seine Arbeit tun. Er ißt und dann tut er seine Arbeit, er kann sich nicht einfach zum schlafen hinlegen. Ob es regnet oder sonst unangenehmes Klima hat, er muß sein Feld bestellen.
Genauso soll auch ein Meditierender handeln. Nichts soll euch von eurer Praxis abhalten. Seid achtsam beim essen und wenn ihr gesättigt seid, hört auf und trinkt noch Wasser um den Magen aufzufüllen. Das hat der Buddha empfohlen. So wird es euch leicht fallen, die Hindernisse zu überwinden.
Als Meditierende solltet ihr euch unter Kontrolle haben. Manchmal schmeckt es besonders gut und wenn ihr endlich aufhört zu essen und noch Wasser drauf trinkt, dann ist der Bauch zu voll und ihr könnt euch nur noch schlafen legen. Ihr könnt dann nicht in die Vertiefung eintreten. So erreicht ihr Nibbana bestimmt nicht. Ihr könnt nicht in die Vertiefung eintreten und euch nicht an vergangene Existenzen erinnern und könnt nicht erfahren, was der Buddha gelehrt hat. Ihr sollt euch dauernd selbst unter Kontrolle haben. Nur so könnt ihr zu Edlen werden. Ihr sollt selbst herausfinden wie ihr mit auftretenden Hindernissen umgehen sollt. Man nennt diese Fähigkeit Cittavimamsa.
Die Hindernisse treten bei jedem auf, sie führen dazu, daß ihr die Moralregeln brecht, keine Konzentration entwickelt und sind dafür verantwortlich daß keine Weisheit entsteht. Wenn ein Boxer im Ring nicht vorsichtig ist so wird er k.o. geschlagen. Wenn ihr Konzentration, Achtsamkeit und Erwägung dessen, was ihr erfahrt, gut entwickelt – so werdet ihr fähig die Hindernisse zu schlagen – ganz sicher. Ihr müßt sehr vorsichtig sein und euch wie ein Boxer mit Händen und Füßen verteidigen, bis ihr die Hindernisse k.o. geschlagen habt.
Schafft ihr es nicht im Sitzen, so steht auf und macht Gehmeditation. Das kann sehr hilfreich sein, beim bekämpfen der Hindernisse. Ihr geht achtsam und notet rechtes Bein nach vor BUD-, linkes Bein nach vor -DHO. Auch bei der Gehmeditation kann man in Vertiefung gehen und Nibbana erleben. Nach dem gehen, könnt ihr auch im stehen meditieren. Auch beim stehen könnt ihr Vertiefung und Nibbana erreichen.
Als Meditierende solltet ihr euch anstrengen und auch noch beim hinlegen weiterhin achtsam sein. Einatmen BUD- , ausatmen -DHO bis ihr einschlaft. Beim aufwachen solltet ihr sofort wieder weitermachen, einatmen BUD-, ausatmen -DHO. Gerade beim aufwachen ist der Geist noch rein und spezielles Wissen kann auftauchen. Schon so mancher konnte Dhamma im Moment des Erwachens sehen. Dann braucht ihr niemanden mehr, der euch erklärt, Weisheit entsteht und der Dhamma selbst lehrt euch dann. Ihr befindet euch auf dem Weg ein Edler zu werden.
Ihr denkt an den Buddha beim liegen, denkt an ihn beim sitzen, beim gehen und beim stehen. Wenn ihr so in allen vier Positionen den Geist achtsam trainiert, könnt ihr ein Edler werden und zumindest Stromeintritt (Sotapanna) erreichen. Unzählige haben so Nibbana erreicht, jetzt ist die Reihe an euch. Macht euren Geist auf und versucht es.
Verschwendet nicht eure wertvolle Zeit mit unsinnigen Dingen. Was bringt es euch über dies und jenes nachzudenken? Wißt was auftaucht im Geist und laßt es los. Wissen und loslassen, was immer da auftaucht – nur wissen und loslassen. Regt euch nicht weiter darüber auf. Wißt und laßt los – so wird Friede im Geist entstehen. Ist Gleichmut noch nicht oder nur schwach vorhanden – dann wißt und versucht loszulassen. Sind die Hindernisse überkommen so wißt ihr es, taucht Freude und Verzückung auf – wißt es, könnt ihr loslassen so wißt ihr es. Versucht soviel wie möglich zu praktizieren. Wißt wenn der Körper leicht wird. Ist der Körper leicht, so wird auch der Geist leicht, so befindet ihr euch auf dem edlen Pfad. Jetzt beginnt der Geist zu wissen und zu sehen.
Wenn ihr diesen Anweisungen folgt, werdet ihr schnellen Fortschritt machen. Es sind nicht viele, große Worte, aber der Inhalt ist sehr tiefgründig. Die Arbeit müßt ihr aber selber tun. Hört die Atmung dann auf, so braucht ihr nicht danach zu suchen. Sitzt nur ganz ruhig , wißt und laßt los. Wissen und loslassen – ganz ruhig. Will die Luft wieder einströmen, so wißt ihr es, will sie wieder ausströmen – wißt es. So sollt ihr damit umgehen und Weisheit taucht bestimmt auf.
Denkt nicht, daß Faulheit und Gier euch gehören. Ärger gehört nicht euch. Darum sollt ihr nur wissen und loslassen. Sind Achtsamkeit und die Fähigkeit in rechter Weise die Dinge zu sehen, stark geworden sind – so verschwinden Gier, Ärger und Faulheit von selbst. Ihr braucht dann gar nichts mehr hinzu zu fügen.
Betrachtet wie sich der Geist dauernd verändert. Wie ist es wenn diese Dinge neu im Geist auftauchen, wie wenn sie schon eine Zeit lang im Geist sind und wie wenn sie wieder aus dem Geist verschwinden. So seht ihr Dhamma und könnt wissen, daß ihr frei von Hindernissen seid, für diesen Moment. Wenn die Hindernisse verloschen sind, ist es möglich den Dhamma zu sehen – ja – Nibbana zu erreichen, die volle Wahrheit zu erkennen. Das ist es worauf ich euch vorbereiten will – dahin soll euch eure Praxis führen.
Einst waren Mönche im Wald bei der Meditation. Da kam ein Tiger und schnappte sich einen der Mönche. Er schrie um Hilfe – die anderen konnten aber nichts tun und riefen ihm zu. „Du kannst dir jetzt nur noch selbst helfen – Moral, Konzentration, Weisheit, Geduld und Ausdauer – hilf dir selbst.“ Da kehrte seine Achtsamkeit zurück und er überlegte, daß er dem Tiger nicht entkommen konnte und noch nicht Erleuchtung erreicht hatte. So nahm er nur noch den Dhamma als Zuflucht und dachte an den Buddha als Zuflucht. Der Tiger biß zu und er betrachtete die Gefühle die auftauchten. Der Tiger biß hier und dort, hatte das Herz aber noch nicht erreicht, da wurde der Mönch erleuchtet – durch Gefühlsbetrachtung (Vedanupassana). Er hatte große Angst und Schmerzen. Da er noch nicht erleuchtet war, dachte er an den Buddha, den Dhamma und den Sangha als Zuflucht und wurde im Maul des Tigers erleuchtet. Diese wahre Begebenheit könnt ihr in den buddhistischen Schriften (Tripitaka) nachlesen.
Ich habe mir diese Geschichte sehr gut eingeprägt, die mir vor 50 Jahren mein Lehrer Acharn Maha Thong erzählt hat. Damals habe ich als junger Mönch am Friedhof sitzend, gehend, stehend und liegend meditiert. Oft kam Furcht in mir hoch, denn ich war völlig alleine, da war keiner der mir beistehen konnte. Damals konnte ich jedes Geräusch wahrnehmen. Ich saß kerzengerade und ruhig und hatte keine geistige Trägheit oder Schlaffheit. Jener Friedhof war berüchtigt für seine bösen Geister. Mein Geist war vollauf damit beschäftigt, sich selbst zu betrachten und Konzentration zu üben. Hätte ich keine Konzentration gehabt, so hätte ich die Dinge nicht so sehen können, wie sie wirklich waren und sind. Hat man Konzentration so kann man die Angst überkommen. Sie taucht dann überhaupt nicht mehr auf.
Ist der Geist durch ruheloses grübeln abgelenkt, so kann das Wissen über vergangene Existenzen nicht auftauchen und auch nicht, wenn er durch Trägheit oder Schlaffheit behindert ist. Ich wünsche euch allen deshalb, daß ihr fleißig weiterübt. Wenn ihr noch nicht erfolgreich seid, so sollt ihr den Buddha, den Dhamma und den Sangha in euer Herz einladen. Diese drei Juwelen waren schon erfolgreich und wissen.
Ladet ihre Weisheit in eure Herzen. Das ist es was ich euch lehren möchte und ich wünsche euch viel Geduld, Ausdauer und Energie für eure Praxis. Möget ihr Fortschritt machen in eurer Meditationspraxis – in der Entwicklung von Moral, Konzentration und Weisheit. Konzentration und Weisheit sind jetzt bloß Worte für euch aber wenn ihr sie einmal entwickelt habt, dann wißt ihr, was sie wirklich sind – nicht nur den Namen. Dann beginnt ihr den Dhamma zu sehen und zu verstehen.
Mögt ihr alle, die diese Anweisungen gehört oder gelesen haben, die vier Pfade, die resultierenden Fruchtwissen und das Eine – Nibbana – realisieren.
Viel Glück!