Der dritte Brahma Vihara ist die Mitfreude (mudita) über den Erfolg und das Glück unserer Mitmenschen.
Wenn es uns an Achtsamkeit und Weisheit fehlt, wird es schwierig sein, die Gefühle von “Erfreutsein” oder Mitfreude aufzubringen. Die Schwäche, uns und unseren Erfolg ständig mit anderen zu vergleichen, ist auf unzureichendes Metta zurückzuführen.
Es wird uns schwerfallen, anderen zu ihren Beförderungen, ihrem Wohlstand oder Erfolgen zu gratulieren, besonders wenn wir selbst solche Dinge nicht erreichen oder bekommen.
Mitfreude ist nur möglich, wenn unser Herz wirkliches Metta besitzt! Deshalb hat uns Buddha empfohlen, dies zu entwickeln und zu kultivieren. Die meisten jedoch empfinden diese Mitfreude nur bei den Erfolgen ihrer eigenen Freunde und Verwandten. Manche Eltern sind höchst erfreut, dass ihre Kinder ein Examen bestanden oder eine Beförderung erhalten haben. Wenn das Gleiche statt ihren Kindern anderen zu Teil wird, werden sie vielleicht Neid verspüren und Gefühle wie Freude werden erst gar nicht aufkommen.
Wir sollten auch in Betracht ziehen, dass z.B. Erfolg durch die Handlungen bedingt ist, die ein Mensch in der Vergangenheit ausgeführt hat. Es gibt also keinen Grund sich zu wundem, warum es einem anderen immer besser geht, obwohl er es scheinbar nicht verdient hat, und wir selbst uns nicht verbessern, obwohl wir so hart arbeiten. So sollten wir wirklich nicht denken!
Statt dessen könnten wir uns über den Wohlstand und das Glück anderer freuen und sie auch dazu beglückwünschen. Wenn wir also über die beruflichen Erfolge, Lohnerhöhungen, das verbesserte Ansehen oder die verbesserten Lebensbedingungen von anderen hören, sollten wir unsere Mitfreude darüber zum Ausdruck bringen: Begleitet von Freundlichkeit und auch Mitgefühl. Wir können uns auch daran erfreuen, wenn wir beobachten, wie die guten Taten der Vergangenheit nun ihre Resultate zeigen. Wenn wir diesen Betrachtungen folgen, können wir alle friedlich und glücklich zusammenleben.