Eine der zehn Vollkommenheiten

Eine der zehn Betrachtungen

Eine von drei verdienstvollen Handlungen

Motivation  (siehe AN VIII 33)

Acht Arten des Gebens gibt es, ihr Mönche. Welche acht?

1.     Aus Liebe (chandá; K: pemena, d.i. aus persönlicher Zuneigung)gibt man Gaben; 

2.     im Ärger gibt man Gaben; 

3.     aus Verblendung gibt man Gaben; 

4.     aus Furcht gibt man Gaben; 

5.     oder man gibt im Gedanken: ‚Was da früher vom Großvater gegeben und getan wurde, von diesem alten Familienbrauche darf ich nicht abgehen‘; 

6.     oder man gibt im Gedanken: ‚Wenn ich diese Gabe gebe, werde ich beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode auf guter Fährte, in himmlischer Welt wiedererscheinen‘; 

7.     oder man gibt im Gedanken: ‚Wenn ich diese Gabe gebe, erheitert sich mein Herz, und Zufriedenheit und Frohsinn steigen in mir auf‘; 

8.     oder der Herzensveredlung, der Herzensläuterung wegen gibt man Gaben. 

Rechtes Geben ( siehe AN V 148 )

1.     Voller Eifer

2.     Volle Ehrfurcht

3.     Eigenhändig

4.     Keine Abfälle

5.     Mit dem Glauben an künftige Vergeltung – an gute Resultate

Hierbei geht es nicht um eine Vergeltung durch den Empfänger der Gabe, sondern um das Verständnis, dass  ein universelles Gesetz im Prozess von Geben und Nehmen zur Wirkung kommt.

Früchte der Gaben

 Reich   –   Hochbegütert   –   Hochvermögend   !

Voller EiferFrauen , Kinder, Knechte hören und dienen gern
Voller VertrauenSchöne GestaltGefälliges AusseresAnmutEdle Erscheinung
Zur rechten ZeitRechtzeitig gelangt man in den Besitz von Gütern- wann immer man sie benötigt
Mit freudigem HerzenLeicht zu befriedigen(bezüglich der 5 Sinne)
Ohne anderen zu schadenDurch nichts kann der Besitz Schaden nehmen, (Feuer, Wasser, Diebe, Rauber, Erben, Fürsten)

Der vierfache Segen der Almosenspende (siehe A.IV.57).  

Wer Nahrung spendet, spendet einen vierfachen Segen: er spendet Leben, Schönheit, Wohlsein und Kraft. Daher wird ihm unter Himmelswesen oder Menschen langes Leben, Schönheit, Wohlsein und Kraft zuteil.

GEBEN MIT WEISHEIT

Der Sangha wird vom  Buddha als höchstes Verdienstfeld gepriesen. Der Verdienst einer Gabe ist abhängig  vom Grad der ethischen Reinheit und vom Grad der Weisheit.

(siehe MN 142)

EmpfängerHöhe des Verdienstes
1.     ein Tathagata ( Buddha)nicht  zählbar  * unermesslich
2.     ein Paccekhabuddha
3.     ein Arahat (Heiliger)
4.     ein Wesen auf dem Weg zur Arahatschaft
5.     ein Nichtwiederkehrer
6.     ein Wesen auf dem Weg zur Nichtwiederkehr
7.     ein Einmalwiederkehrer
8.     ein Wesen auf dem Weg zur Einmalwiederkehr
9.     ein Stromeingetretener
10. einer auf dem weg zum Stromeintritt
11. jemand, der die Anhaftung an die Sinnesvergnügungen aufgegeben hat (Jhana )  100 000 facher Verdienst zum                   Quadrat
12. eine gewöhnliche Person mit ethischem Verhalten   100 000 facher Verdienst
13. eine gewöhnliche Person ohne Ethik       1000 facher Verdienst
14. ein Tier         100 facher Verdienst

7 Arten Gaben an den Orden des Buddha

(siehe MN 142)

1.     an den Orden mit dem Buddha an der Spitze

2.     an den Orden nach dem Paranibbana des Buddha

3.     an den Mönchsorden

4.     an den Nonnenorden

5.     an eine vom Spender oder  Orden bestimmte Gruppe von Mönchen

6.     an eine vom Spender oder Orden bestimmte Gruppe von Nonnen

7.     in der Zukunft, wenn die Mönche nachlässig sind, schlechten Charakter, schlechte Moral haben und ihre Roben um den Nacken gehängt haben   (auch hier ist der Verdienst höher als an eine Einzelperson)

4 Arten der Bereinigung der Almosenspeise(siehe MN 151)

SpenderEmpfänger
Reine GeisteshaltungReine Geisteshaltung
Reine GeisteshaltungUnreine Geisteshaltung
Unreine GeisteshaltungReine Geisteshaltung
Unreine GeisteshaltungUnreine Geisteshaltung

Verdienste teilen

(siehe AN X 177)

»Da, Brahmane, tötet einer… hat falsche Ansichten; und beim Zerfall des Leibes, nach dem Tode, erscheint er im Gespensterreiche wieder. Dort lebt er von der Nahrung der Wesen des Gespensterreiches, und davon erhält er sich. Und was ihm hier seine Freunde und Gefährten, Angehörigen und Blutsverwandten spenden, davon zehrt er dort, und dadurch erhält er sich. Das nun, Brahmane, ist der geeignete Ort, wo dem dort Weilenden jene Gabe zugute kommt.«

»Wenn nun aber, Herr Gotama, der abgeschiedene Angehörige oder Blutsverwandte nicht an jenem Orte wiedererscheint, wer genießt dann jene Gabe?«

»Auch andere seiner abgeschiedenen Angehörigen und Blutsverwandten, Brahmane, sind an jenem Orte wiedererschienen.«

»Wenn nun aber, Herr Gotama, weder jener Angehörige und Blutsverwandte, noch irgendein anderer Angehöriger und Blutsverwandter dort wiedererschienen ist, wer genießt dann jene Gabe?«

»Unmöglich ist es, Brahmane, es kann nicht sein, daß jener Ort in dieser langen Zeit unbewohnt bleiben sollte von abgeschiedenen Angehörigen und Blutsverwandten. Übrigens aber, Brahmane, bleibt auch der Geber nicht ohne Lohn.«