Jeder Buddhistische Tempel in Thailand feiert nach der Regenzeit
innerhalb eines Monats bis zum „Loy Kratong“ Fest ein Kathin
Fest. Nach der Buddhistischen Tradition werden nach Ende der
Regenzeit (vassa) die Kathina Roben an den Mönch überreicht,
der sich während der Regenzeit am besten verhalten hat. Dabei
wird er von seinen Ordensbrüdern genau geprüft, ob er meditiert
hat, den täglichen Andachten beigewohnt hat, bei den anfallenden
Arbeiten mitgeholfen hat und seine Gelübde nicht gebrochen hat.
Diese Robe wird von allen Mönchen zusammen innerhalb der
Nacht vor dem Kathin Fest genäht und gefärbt.

Buddha hat die Mönche und Nonnen angeordnet, vor der
dreimonatigen Regenzeit ein Gelübde (Pavarana Khao Panca)
abzulegen, den Tempel nicht zu verlassen, und sich statt dessen
tiefer Meditation und Kontemplation hinzugeben. Dabei sollte man
bedenken, dass es zu Buddhas Zeiten Hunderttausende von
Mönchen und Nonnen gab. Zu Beginn der Regenzeit haben die
Bauern den Reis ausgesät. Wären die Mönche und Nonnen dann
alle losgezogen (zu der Zeit gab es noch kein ausgebautes
Straßennetz, man ging querfeldein) – dann hätten sie in den
jungen Reisfeldern Schaden angerichtet. Darum sah Buddha diese
Zeit als ideal an, für drei Monate die Meditations-Praxis zu
vertiefen. Diese Tradition wird bis heute in den buddhistischen
Klöstern beibehalten. Mönche und Nonnen verlassen den Tempel
nur, wenn es wirklich nötig ist ( Almosengang, Arztbesuch, zum
Unterrichten oder Besuch von Sterbenden).

Zur Kathina Zeremonie werden heutzutage nicht nur die Kathina
Roben überreicht, sondern auch Sach- und Geldspenden
gegeben, die dem Erhalt des Tempels dienen.